Mediation
Die Rolle des Mediators
Der Mediator ist eine neutrale Person, die zunächst überhaupt erst einmal einen Verhandlungsraum eröffnet und die Konfliktparteien zu gemeinsamen Gesprächen und Verhandlungen an einen Tisch bringt. Weiterhin hat der Mediator die Aufgabe, verdeckte Konflikte und vor allem die hinter dem Konflikt liegenden Bedürfnisse und Hintergründe sichtbar zu machen. Ein Mediator braucht Fähigkeiten im kommunikativen und sozialen Bereich, die Fähigkeit zum systemischen Denken und ein gewisses Maß an Durchsetzungsvermögen – um nur einiges zu nennen. Psychologisches Wissen ist hier von großer Hilfe.
1. Aussicht auf Erfolg
In über zwei Drittel aller Mediationsverfahren haben die Parteien Erfolg und finden mit Hilfe des Mediators eine Lösung.
2. Kontrolle und Selbstbestimmung
Der Mediator bringt sein Know-how als Kommunikations- und Verhandlungsmanager ein, doch das Heft des Handelns behalten die Parteien in jedem Stadium des Verfahrens in der Hand. Sie allein entscheiden über den Ablauf, Ausgang oder Abbruch des Verfahrens. Die Konfliktpartner schaffen mit Hilfe des Mediators eine eigene, gemeinsame Lösung.
3. Schnelligkeit und Flexibilität
Die Mühlen der Justiz mahlen langsam. In der Mediation bestimmen Sie selbst, wann, wie lange und wie häufig Sitzungen stattfinden. Und meist reichen wenige Termine, um zu einer Einigung zu gelangen. Mediation ist sofort einsetzbar schnell, effizient und unbürokratisch.
4. Übersichtliche und überschaubare Kosten
Mediatoren rechnen gewöhnlich nach Stundenhonoraren ab, so dass Sie die anfallenden Kosten stets im Blick haben. Eine Mediation unterbietet erfahrungsgemäß die Kosten eines juristischen Verfahrens, wo nicht nur Anwalts- und Gerichtskosten anfallen, sondern auch der Aufwand involvierter Mitarbeiter, z.B. für die Rechtsprüfung und Erstellung von Schriftsätzen.
5. Win-Win-Lösung
Die Strukturen und Techniken der Mediation zielen auf eine sachgerechte Lösung, die den Interessen beider Parteien dient. Statt der rückwärtsgewandten Frage, wer Recht hat, lenkt die Mediation den Blick in die Zukunft: Die von den Konfliktpartnern erarbeitete Lösung wird von ihnen selbst auf ihre nachhaltige Umsetzbarkeit hin geprüft.
6. Akzeptanz
Eine Lösung, die die Parteien aktiv gesucht und gemeinsam gefunden haben, ist dauerhaft tragfähig und schafft ein neues Fundament für künftige Zusammenarbeit. Die Mediation führt zu differenzierten Lösungen, die die Bedürfnisse und die konkrete Situation der Konfliktpartner berücksichtigen und einarbeiten.
7. Diskretion
Gerichte tagen öffentlich – und häufig sitzen Journalisten auf den Zuschauerbänken. Im Gegensatz zu öffentlichen Gerichtsverfahren bleiben die Konfliktpartner in der Wirtschaftsmediation, einem nicht-öffentliches Verfahren, in dem Parteien und Mediator Vertraulichkeit vereinbaren, unter sich.